Bürgerinitiative "An der Hand"

Vielen Dank für die großartige Unterstützung! Dem Parlament konnten insgesamt 22.239 Unterschriften übergeben werden. Damit ist "An der Hand" eine der erfolgreichsten parlamentarischen Bürgerinitiativen in Österreich!

Das Parlament hat sich einstimmig für die Umsetzung der ersten drei Forderungen der Bürgerinitiative ausgesprochen: für eine flächendeckende und angemessene Hospiz- und Palliativversorgung, die weitere Erforschung und Entwicklung der Palliativmedizin, die Sicherstellung der Finanzierung und Machbarkeit der häuslichen Pflege. Nun liegt der Auftrag bei der Regierung: Wir hoffen auf eine rasche Umsetzung dieser wichtigen Inhalte!

Unsere Forderung einer Verankerung des Verbots der aktiven Sterbehilfe (Tötung auf Verlangen) in der Verfassung konnte im Parlament zwar die Unterstützung des ÖVP-Klubs, aber keine Mehrheit finden. Es ist allerdings auch ein Erfolg, dass die guten österreichischen Schutzbestimmungen so wie sie sind beibehalten werden. Das ist in Europa heute keine Selbstverständlichkeit. 

Wir danken herzlichst für Ihre großartige Unterstützung!


an der hand

 

Unterstützen Sie die Bürgerinitiative:

Die Parlamentarische Bürgerinitiative gegen eine staatlich erlaubte Tötung von kranken oder alten Menschen mit dem Namen „An der Hand – nicht durch die Hand eines Menschen sterben!" wurde im April 2015 rechtsgültig eingebracht und kann nicht mehr unterzeichnet werden. 

Unterstützen Sie die Forderungen der Bürgerinitiative weiterhin durch Ihre Öffentlichkeitsarbeit, Ihre Diskussionsbeiträge, Ihre Korrespondenzen mit Entscheidungsträgern! 

Text der Bürgerinitiative: 

Verschiedene Strömungen in Europa wollen die aktive Sterbehilfe liberalisieren. Belgien hat kürzlich die Euthanasie von Kindern erlaubt. Wirtschaftliche Überlegungen und nicht zuletzt Vorstöße in der Öffentlichkeit bringen auch in Österreich die Würde des alten, kranken und behinderten Menschen in Gefahr. Darum braucht es einen gemeinsamen positiven Schulterschluss.

In unserer Leistungsgesellschaft wird der Wert des Menschen vor allem über seinen Nutzen und seine Wertschöpfung definiert. Auf Grundlage der allgemeinen Menschenrechte und unserer sozialen und solidarischen Ausrichtung wollen wir in Österreich selbstverständlich auch jene Menschen schützen und achten, die nicht oder nicht mehr „produktiv" sind. 

Österreich soll alles dafür tun, damit Menschen „an der Hand und nicht durch die Hand des Menschen" sterben, wie Kardinal König sagte. Eine lebendige Demokratie muss auch Platz haben für das Welke, auch für den Herbst des Lebens. Euthanasie ist keine Lösung: Wir fordern Begleitung statt „Entsorgung". Wir fordern Solidarität statt Druck auf Sterbende. 

Die deutsche Verfassung hält im ersten Artikel des Grundgesetzes fest: „Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt." Der Koalitionsvertrag der österreichischen Regierung sieht vor, ein Verbot der aktiven Sterbehilfe in der Verfassung zu prüfen. 

Die Unterzeichner dieser parlamentarischen Bürgerinitiative fordern den Nationalrat auf, alles zu unternehmen, damit die Würde des Menschen wie bisher in der letzten Lebensphase nachhaltig geschützt bleibt. 

Gefordert wurde insbesondere:

eine flächendeckende und angemessene Hospiz- und Palliativversorgung.

die weitere Erforschung und Entwicklung der Palliativmedizin.

die Sicherstellung der Finanzierung und Machbarkeit der häuslichen Pflege.

ein verfassungsrechtliches Verbot der aktiven Sterbehilfe.

 

 

 

 

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Meinungen

Max H.

Je überzeugender die Palliativmedizin ist, desto eher besteht auch die Chance Menschenrechte zu stärken!
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Tom H. 26.8.2014

DANKE, dass Ihr Euch gegen aktive Sterbehilfe stark macht.
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Günter H. 19.8.2014

Gesetze sollen zum Wohle der Menschen dienen.
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Robert O. 12.6.2014

Der Wunsch nach Tötung auf Verlangen verschwindet, wenn jeder gut begleitet wird.
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Hanspeter O. 5.6.2014

Leben in jeder Qualität ist eine Bereicherung unserer Gesellschaft
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Holger H. 2.6.2014

Das Verbot der Euthanasie sollte unbedingt in der Verfassung verankert werden.
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Martina E. 2.6.2014

Nach dem Besuch einer Hospizeinrichtung ist die Meinung: Wir brauchen keine aktive Tötung
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Gabriele L. 31.5.2014

Themen wie Sterben und Tod sollten verstärkt integriert werden, sie sollten einenwesentlichen Teil der Bildung ausmachen
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Raimund H. 22.5.2014

Als Theologe stelle ich fest, dass Gott das Lebensende eines Menschen allein zu bestimmen hat.
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Wolfgang M. 21.5.2014

Der Schutz des menschlichen Lebens bis zu seinem natürlichen Ende stellt für mich als Arzt eine Berufung dar.
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Elisabeth F. 21.5.2014

Ein klares NEIN zur Euthanasie!
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Manuela G. 20.5.2014

Menschen, die sterben, leben!
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Maria S. 20.5.2014

Noch bin ich jung und gesund. Bin ich deshalb mehr wert als eine alte, kranke, behinderte PERSON?
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Florian S. 20.5.2014

Als Gesellschaft dort ansetzen, wo Menschen hoffnungslos sind; statt sie in die Todeseinbahn zu schicken.
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Christine S. 20.5.2014

Wenn wir aktive Sterbehilfe zulassen, wird unsere Gesellschaft immer weniger leidensfähig.
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Margrit E. 20.5.2014

Wie schnell Selbstbestimmung zur Fremdbestimmung werden kann, zeigen uns die Länder, die Euthanasie legalisiert haben.
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Hans-Jürgen C. 20.5.2014

Aktive Euthanasie: Aus der Geschichte lernen?
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Alexander T. 20.5.2014

Das Leben ist logischerweise der existenziellste Teil unseres Lebens
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Martin K. 20.5.2014

Im Trend von Wohlstand und Spaß haben alte und kranke Menschen nicht mehr Platz.
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Christoph G. 20.5.2014

Eine Gesellschaft ist stark, wenn sie sich für den Erhalt des Lebens einsetzt
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Julia H. 20.5.2014

Tötung ist in keinem Fall ein Ja zum Leben.
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Florian T. 20.5.2014

Der ÖCV tritt entschieden gegen aktive Sterbehilfe (Tötung auf Verlangen) auf.
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Andreas R. 17.5.2014

Für meinen Teil möchte ich auch nicht in die Verlegenheit kommen, darüber entscheiden zu können, ob ich weiterleben soll
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Richard M. 20.5.2014

Ein Opa, ein Cousin – wir trauern mit reinem Gewissen, weil wir es zu verhindern suchten.
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Eva P. 16.5.2014

Gerade kranke und alte bzw. sterbende Menschen haben das geringste Potenzial, sich adäquat wehren zu können
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Roman S. 14.5.2014

JA zu einem Ausbau der Palliativpflege aber NEIN zu legalem Töten von Menschen!
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Wir nehmen Stellung

Dr. Andreas Khol - Obmann Seniorenbund

"Wer gegen die Verankerung des Verbots der Tötung auf Verlangen in der Verfassung ist, ist gegen den derzeitigen Status quo. Die Argumentation mit Härtefällen soll nur das Tor öffnen. Von der Ausnahme kann man nicht auf die Regel schließen." ...

Kardinal Christoph Schönborn

"In allen Ländern, in denen Eu­thanasie erlaubt ist, sehen wir, dass immer mehr Schran­ken fallen. Der Tod durch den Arzt ersetzt immer öfter die Thera­pie. In Öster­reich können wir einen humaner­en Weg gehen - indem wir unsere guten Ge­setze absichern und indem wir sicher­stellen, dass Men­schen in aussichtslosen Situation­en nicht die Gift­spritze, sondern Zuwen­dung, Lin­derung und Pflege zuteil wird. Ich freue mich, dass sich enga­gierte Men­schen mit einer par­lamen­tarischen Bür­ger­initia­tive für dieses Ziel einsetzen."

F.-J. Huainigg, ÖVP-Behindertensprecher

"Wir leben in der „Licht ins Dunkel"-Gesellschaft. Behinderte Menschen sind Opfer, Leidende und Sterbende. Es kommen immer weniger behinderte Kinder zur Welt, da das als das schlimmste aller Schicksale dargestellt wird." ...
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Susanne Kummer, Ethikerin, Wien

"Töten als ärztliche Dienstleistung ist keine Option. Unsere Kultur lebt davon, dass wir auch an den Grenzen des Lebens zueinanderstehen. Wir schulden unseren Kindern, Kranken und Alten eine Kultur des Beistands und Lebenshilfe - bis zuletzt."

Dr. Gudrun Kugler, Erstunterzeichnerin

"Zivilisation heißt auch, die Würde eines kranken, unproduktiven, sterbenden Menschen zu schützen, auch wenn es etwas kostet. In unserer Gesellschaft muss Platz sein für das Welke!"

Ing. Norbert Hofer, 3.Nationalratspräs.

„Die FPÖ spricht sich klar gegen die aktive Sterbehilfe aus. Die Würde des Menschen ist für uns unantastbar. Die sogenannte aktive Sterbehilfe ist keine Errungenschaft einer humanistischen Gesellschaft sondern das glatte Gegenteil. Die Palliativmedizin ist weit entwickelt und es ist gut, wenn sie künftig einen höheren Stellenwert erhält.“

Prim. Dr. Rudolf Likar, Palliativmedizin

"In der tatsächlich erkrankten Situation muss es niemals zu aktiver Sterbehilfe kommen, da ein Mensch durch palliative Unterstützung würdig leben kann bis zum Schluss."
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Gen.sekretär NAbg. Dr. Marcus Franz (TS)

„Als Arzt halte ich die österreichischen Gesetze im Hinblick auf die Versorgung von Todkranken für ideal. Die passive indirekte Sterbehilfe, so wie sie bei uns gelebt wird, scheint mir die europaweit beste Lösung und sollte beispielgebend für die anderen Länder sein. Wenn wir diese Realität in der Verfassung verankern – umso besser!“